Jannik Mikolai
Meinen ersten Kontakt zum Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hatte ich während meines sechsmonatigen Praktikums nach meinem Fachabitur im August 2010. Eingesetzt wurde ich im LWL-Landesjugendamt und erlangte somit das volle Fachabitur und konnte im Anschluss mein Studium beginnen.
An der Fachhochschule Bielefeld studierte ich Wirtschaftsrecht und musste nach einiger Zeit feststellen, dass mir der wirtschaftsbezogene Teil des Studiums nicht liegt. Somit entschloss ich mich dazu, mein Studium zu beenden, jedoch wollte ich weiterhin einen juristischen Bezug in meinem zukünftigen Beruf haben.
Nach längerer Recherche im Internet und auf Ausbildungsmessen bin ich auf einer Messe bei der Deutschen Rentenversicherung in Münster der öffentlichen Arbeitgeber wieder auf den LWL gestoßen.
Nun stellte sich mir nur noch die Frage, ob ich mich für das Studium oder die Ausbildung im Verwaltungsdienst bewerbe. Da der LWL und auch der öffentliche Dienst generell attraktive Aufstiegsmöglichkeiten bieten, entschied ich mich dazu, zunächst die Beamtenlaufbahn im mittleren Dienst zu absolvieren.
Einige Wochen nachdem ich online die Bewerbungsunterlagen eingereicht habe, bekam ich die Einladung zum Eignungstest. Wiederum einige Zeit später hatte ich das Einladungsschreiben zum Assessment-Center und eine Woche danach die Zusage im Briefkasten.
Kurz vor Ausbildungsbeginn hatten alle Auszubildenden und Studierenden ein sogenanntes „Blind-Date“ im LWL-Landeshaus in Münster. Hier konnten alle Neuen beim LWL die ersten Kontakte knüpfen und sich austauschen. Mein persönliches Highlight an diesem Tag war die Überreichung meiner Ernennungsurkunde zum Beamten auf Widerruf.
Anfang August 2015 begann dann die Ausbildung mit der Einführungswoche. Unter anderem waren wir im Jugendgästehaus am Aasee in Münster und haben dort viele Aktionen und Ativitäten gemacht, um sich besser kennenzulernen. Des Weiteren konnten wir in dieser Woche noch den LWL-Direktor, Matthias Löb, und den Kämmerer, Dr. Georg Lunemann, kennenlernen. In dieser Woche wurde uns der LWL nähergebracht und sozusagen die Weichen für die kommenden zwei Jahre meiner Anwärterzeit gestellt.
Meinen ersten Ausbildungsabschnitt verbrachte ich in der LWL-Behindertenhilfe Westfalen.
Dort erstellte ich unter anderem die Kostenzusagen für das Ambulant betreute Wohnen und für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen in Werkstätten.
Nach sechs Monaten war dieser Abschnitt beendet und es startete der erste Blockunterricht am Studieninstitut Westfalen-Lippe in Münster. Hier findet der berufsbegleitende Unterricht während der gesamten Ausbildungszeit einmal wöchentlich und in Form von zwei Blöcken statt. Mein oben genanntes Ziel, weiterhin juristisch zu arbeiten, kommt hier voll zur Geltung.
Neben den juristischen Fächern wie zum Beispiel Verwaltungsrecht, Kommunales Verfassungsrecht, Ordnungsrecht, Staats- und Europarecht, Beamtenrecht oder Sozialrecht haben wir auch noch Verwaltungsorganisation, VWL, Buchführung, Kommunale Einnahmen oder Sozialkompetenz.
Im Anschluss absolvierte ich den nächsten sechs monatigen Abschnitt im LWL-Integrationsamt Westfalen. Dort war ich im Bereich Ausgleichsabgabe eingesetzt.
Zu meinen Aufgaben gehörten die Vereinnahmung und Festsetzung der Ausgleichabgabe, also jener Abgabe, die Unternehmen zu leisten haben, wenn sie zu wenige schwerbehinderte Menschen beschäftigen.
Während meiner Zeit im LWL-Integrationsamt Westfalen fand ein zweiwöchiger „Seitenwechsel“ statt. Dieses Angebot seitens des LWL soll den Auszubildenden und Anwärtern im Verwaltungsdienst andere Arbeitsfelder des LWL – fernab des Schreibtisches – zeigen. Ich durfte in den zwei Wochen die LWL-Archäologie für Westfalen kennenlernen. Auf dem Programm standen zwei Außentermine im LWL-Römermuseum in Haltern und im LWL-Museum für Archäologie in Herne. Der Höhepunkt des Seitenwechsels war meine zweitägige Reise nach Warburg, wo ich mit Archäologen und Grabungshelfern des LWL auf der Holsterburg Grabungen und Untersuchungen vorgenommen habe.
Zurzeit befinde ich mich im Endspurt und letzten Abschnitt meiner Ausbildung im LWL-Landesjugendamt, genauer gesagt im Referat LWL-Koordinationsstelle Sucht (LWL-KS).
Die LWL-KS bietet mit ihren Projekten, Fort- und Weiterbildungen sowie Publikationen Fachkräften der Suchtprävention und Suchthilfe viel Know-how und zahlreiche Anregungen für ihre tägliche Arbeit. Zu meinem Aufgabenbereich gehören die Organisation der Weiterbildungen, sowie die Betreuung von Interessierten an Publikationen und unseren angebotenen Qualifizierungen.
In zwei Monaten, also im April 2017 stehen schon die Abschlussprüfungen vor der Tür und die Ausbildung neigt sich ihrem Ende zu. Die Zeit seit dem Ausbildungsbeginn ist wie im Fluge vergangen und ich habe viele nette Kolleginnen und Kollegen kennenlernen dürfen und viele berufliche sowie persönliche Erfahrungen gesammelt.
Der LWL ist ein attraktiver Arbeitgeber, bietet gute berufliche Aussichten, der öffentliche Dienst und das Beamtenverhältnis ermöglichen Sicherheit für die persönliche Zukunft und die Ausbildung dauert im Vergleich zu anderen „nur“ zwei Jahre und wird zudem sehr gut vergütet.
Deshalb kann ich nur jedem empfehlen, der sich eine Ausbildung im öffentlichen Dienst vorstellen kann, sich beim LWL für die Beamtenlaufbahn zum Verwaltungswirt zu bewerben!
Laura Möller
Nach meinem Abitur habe ich mit dem Studium angefangen und schnell gemerkt, dass ich lieber eine Ausbildung im Verwaltungsbereich machen wollte. Im Oktober habe ich mich dann beim LWL beworben, schnell kam die Einladung zu einem Einstellungstest im November.
Durch meine Hörbehinderung hätte ich an einem speziellen Einstellungstest teilnehmen können, aber da es mir zeitlich nicht gepasst hat, habe ich an dem regulären Termin teilgenommen. Daraufhin bekam ich die erfreuliche Nachricht und ich wurde zu dem Vorstellungsgespräch eingeladen.
Zur besseren Verständigung und um eine klare Kommunikation zu gewährleisten habe ich eine Dolmetscherin zu dem Vorstellungsgespräch mitgenommen. Nach anfänglicher Nervosität legte sich das recht schnell, die Atmosphäre war angenehm. Zwei Wochen später kam dann die positive Rückmeldung und ich habe mich dann auch schnell für den LWL entschieden.
Es gab einige Gesprächstermine mit den Ausbilderinnen und Ausbildern und den Dozentinnen und Dozenten an der Schule, da für viele die Situation bzw. Unterricht mit Gebärdensprachdolmetscher neu waren und die Tage bis zu Beginn der Ausbildung vergingen wie im Flug. Am 1. August fingen wir mit der Einführungswoche an, dort hatten wir die Möglichkeiten andere Auszubildende und den LWL kennenzulernen.
Als Erstes wurde ich in die Abteilung LWL-Behindertenhilfe zugewiesen. Dort war auch ein gehörloser Mitarbeiter und für den Start in die Ausbildung war das angenehm, da für mich alles recht neu war und ich dann barrierefrei alle Fragen stellen konnte. Zu meinen Aufgaben gehörte hauptsächlich die Begleichung der Rechnungen.
Neben der Arbeit geht es immer donnerstags zu der theoretischen Unterricht am Studieninstitut Westfalen-Lippe in Münster. Dort werden rechtliche, wirtschaftliche und andere Fächer unterrichtet. Zusätzlich gibt es zweimal Blockunterricht für jeweils 8 und 7 Wochen.
Nach dem 1. Blockunterricht geht es für mich in die nächste Abteilung, dem LWL-PsychiatrieVerbund Westfalen-Lippe. Ich freue mich darauf, die neuen Kollegen und Aufgabenbereiche kennenzulernen.
Die Ausbildung beim LWL macht mir viel Spaß, ist abwechslungsreich und hier werden die Auszubildenden bestens betreut, egal ob mit oder ohne Behinderung.
Maria Doellert
Nach Abschluss meines Fachabiturs (Wirtschaft/Verwaltung) im Sommer 2015 war mein Berufswunsch von Anfang an klar: ich wollte im öffentlichen Dienst arbeiten! Sicherer Job! Gute Bezahlung! Vereinbarkeit von Familie und Beruf!
Als ich durch das Azubi-Speed-Dating auf den LWL aufmerksam geworden bin, beschloss ich mich sofort zu bewerben.
Zu meinem Glück begann ich dann nach erfolgreichem Bestehen des Auswahlverfahrens, am 03. August 2015 meine Ausbildung zur Landessekretäranwärterin beim LWL.
Schon im Mai 2015 konnte ich einige Mitauszubildende bei einem Blind-Date kennenlernen. Dies ist eine Veranstaltung, wo wir die Möglichkeit hatten uns durch Gruppen- und Kennlernspiele vertraut zu machen und auszutauschen. Mein persönliches Highlight der Veranstaltung war die Vergabe der Ernennungsurkunde, denn somit war ich Beamtin auf Widerruf.
Anfang August begann dann die Ausbildung mit einer Einführungswoche. Wir verbrachten zwei Tage im Jugendgästehaus am Aasee. Zum Programm gehörte unter anderem der Besuch des LWL-Naturkundemuseums. Wir hatten aber auch genügend Freizeit, um uns in gemütlicher Atmosphäre am Aasee auszutauschen.
Nach der Einführungswoche absolvierte ich meinen ersten Abschnitt im LWL-Integrationsamt. Danach kam ich für zwei weitere Abschnitte in die Einzelfallhilfe der LWL-Behindertenhilfe. Mein derzeitiger und letzter Abschnitt findet im LWL-Landesjugendamt im Bereich der Heimaufsicht statt.
In allen Abteilungen wurde ich herzlich aufgenommen, schnell ins Team integriert und bei Fragen konnte ich mich stets an meine Kollegen/innen wenden.
Der Unterricht findet einmal pro Woche berufsbegleitend statt. Hinzu kommen noch zwei Blockabschnitte und einzelne Tage zur Prüfungsvorbereitung.
Besonders interessant war für mich, der sogenannte „Seitenwechsel“, den wir im Juni 2016 in einer LWL-Einrichtung unserer Wahl verbringen durften. Der Seitenwechsel fand für mich im Rahmen eines 2-wöchigen Praktikums in einer Wohngruppe des LWL-Heilpädagogischen Kinderheims Hamm statt. Für mich war es eine spannende Erfahrung, denn dort hatte ich einen ganz anderen Arbeitsalltag und einen Einblick in die Arbeit der Pädagogen vor Ort.
Verteilt auf meine ganze Ausbildungszeit hatte ich die Möglichkeit Seminare zu besuchen, die mich beruflich aber auch schulisch gefördert haben, wie zum Beispiel „Der Umgang mit Prüfungsangst“ und „Moderne Korrespondenz“.
Mit dem Ausbildungsteam habe ich auch Ausbildungsmessen besucht, um dort junge Menschen über die verschiedenen Berufe des LWLs zu informieren, sie bei ihrer Berufswahl zu beraten und ihnen Tipps für die Bewerbung zu geben.
Alles in allem kann ich sagen, dass der LWL sich sehr um seine Auszubildenden bemüht und für eine abwechslungsreiche Ausbildung sorgt. Ich fühle mich hier sehr wohl und kann euch nur raten: BEWERBT EUCH!